Die Leistungen des Waldes: Erholung

Mit der Erholungsfunktion ist gemeint, dass der Wald uns Menschen als Erholungs- und Freizeitraum dient. Der Wald wird zunehmend zum beliebten Erholungsraum, unabhängig von der Jahreszeit. Hier ist die Luft noch sauber und frisch, frei von Abgasen und Lärm. In den vergangenen Jahren steigt die Nutzung der Wälder als Erholungs- und Freizeitraum, unabhängig von der Jahreszeit, stetig an. Die vielfältigen Aktivitäten und Interessen erweitern ein ohnehin großes Spannungsfeld zwischen Wald-Wild-Mensch.

Im Ökosystem Wald finden sich eine Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten. Es gibt Pilze und Schwammerl, Beeren und Nüsse zu sammeln. Zu den beliebtesten Sportarten, die im Wald möglich sind gehören neben Wandern und Joggen auch Reiten. Weiters steigt die Nachfrage nach Skitouren und Radfahr– bzw. Mountainbikemöglichkeiten. Außerdem wird der Wald immer öfter als Lehr- und Lernraum genutzt, in dem Seminare, Workshops oder Ausgänge angeboten werden. Neben Spannungsfeldern die direkt den Wald betreffen, ergeben sich auch immer mehr Herausforderungen in Bezug auf die Lenkung der BesucherInnenströme.

Ob der Wald von Jedermann und Jederfrau betreten werden darf?

JA! Das Österreichische Forstgesetz erlaubt es ausdrücklich, den Wald zu Erholungszwecken zu betreten und sich dort aufzuhalten (§33). Dabei gelten aber auch Regelungen, die einzuhalten sind. So sind Betretungsverbote für verschiedene Zwecke ausdrücklich einzuhalten. Ebenso müssen Zelten oder Befahren und Reiten auf Forststraßen vom Waldeigentümer erlaubt werden. Insbesondere gelten “allgemeine Verhaltensregeln” wie zum Beispiel Müll wieder mitzunehmen, sich leise zu verhalten und respektvoll der Tierwelt gegenüber zu sein. Wander- oder Spazierwege sollen nicht verlassen werden, Pflanzen nicht wahllos gepflückt. Hier gelten vor allem – je nach Bundesland – unterschiedliche Verbote, die durch das Naturschutzgesetz geregelt sind.

Laut dem Forstgesetz wurden in Österreich vier Funktionen des Waldes definiert, mit dem Ziel, den Wald als Lebensgrundlage zu erhalten und zu fördern.

Quellen:
Krondorfer/Gasperl/Zöscher (2018): Zeitgemäße Waldwirtschaft.

Weitere Literatur:
Wald-Begleiter: Richtiges Verhalten in Österreichs Wäldern
7 Tipps zum richtigen und fairen Verhalten im Wald